Günther Uecker

Ueckers Gesamtwerk umfasst disziplinübergreifend Malerei, Objektkunst, Installationen, aber auch Bühnenbilder und Filme. Er interessiert sich für die osteuropäische Avantgarde der zwanziger und dreißiger Jahre, reist viel und orientiert sich an asiatischen Kulturen und deren Gedankengut.

  • geboren: 13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg
  • Studium bei Otto Pankok an der Kunstakademie, wo er seit 1974 bis heute als Lehrer tätig ist
  • mit Mack und Piene richtet Uecker 1962 im Amsterdamer Stedelijk Museum und im Palais des Beaux Arts in Paris einen „Salon de lumière“ ein

Gegen Ende der 1950er Jahre entstehen dort auch die ersten Nagelbilder. Uecker kommt mit der Gruppe ZERO, den Künstlern Heinz Mack und Otto Piene in Berührung, die für einen Neuanfang der Kunst gegen das deutsche Informel plädieren. Er beschäftigt sich mit Lichtmedien, erforscht optische Phänomene, Strukturreihungen und Schwingungsbereiche, die den Betrachter aktiv miteinbeziehen und diesen den visuellen Prozess durch motorische oder manuelle Eingriffs- und Veränderungsmöglichkeiten selbst beeinflussen lassen.
Seit Anfang der 1960er Jahre setzt Uecker Nägel als sein Hauptgestaltungsmittel ein – ein Material, das bis heute im Zentrum seines Schaffens steht. Uecker beginnt mit der Übernagelung von Möbeln, Musikinstrumenten und Haushaltsgegenständen, kombiniert dann Nägel mit dem Lichtthema und entwickelt so Serien von Lichtnägeln und kinetischen Nägeln.

Scully, Sean
Various Artists
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